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Intonation - Deidesheimer Kunsttage 2019


INTONATION DEIDESHEIM - EINE ERFOLGSGESCHICHTE


2004, im Herbst während eines geselligen Abends kam mir die Idee: Ein eigenes Symposium mit dem Schwerpunkt Ton in meinen Räumen. Komprimiert und experimentell.
Die eingeladenen Künstler sollten die Möglichkeit bekommen 10 Tage in meinen Räumen zu arbeiten und gleichzeitig fertige Arbeiten zum Ausstellen mitzubringen.

Schon am nächsten Tag sprach ich die ersten Einladungen aus ohne eigentlich zu wissen, wie ich das ganze organisieren sollte. Vier mutige Kollegen, Klaus Lehmann, Franz Josef Altenburg, Zsuzsa Füzsesi-Heierli und Hans Fischer, sagten sofort zu und so gab es 2005 die erste Intonation.

Das ist jetzt 15 Jahre her. Ein kleines Wunder. 47 Künstler aus 22 Ländern waren zu Gast in Deidesheim. Große Namen wie Torbjørn Kvasbø und Oyekan Lawson, beide Gewinner des großen Preises der Biennale in Korea, waren da. Eine lange Liste Künstler, die sich weltweit ihren Namen gemacht haben.

Das hohe Niveau trifft auf Leute die normalerweise nicht in eine Galerie gehen würden. Dem Kunstbetrieb bleiben gewisse Schichten fern. Bei uns gibt es keine Schwellen. Man kann den Künstlern beim Arbeiten zuschauen, mit ihnen reden, fragen und durch den persönlichen Bezug wird es einfacher, das zu verstehen, was man sieht.

Eine Initiative, die sich von Anfang an für die Zukunft der keramischen Kunst engagiert hat.

Und der Plan ist aufgegangen. Nach fünfzehn Jahren ist die Intonation zu einem Treffpunkt für Fachleute, Kunstsammler und Leuten geworden, die mit keramischer Kunst in Deidesheim das erste mal in Berührung gekommen sind und von ihrer Qualität begeistert sind.

Die Kommunikation war für mich von Anfang an die stärkste Triebfeder. Das Konzept hat sich mittlerweile professionalisiert. Eingeladen wird international, aus allen Generationen und möglichst breit aufgestellte Arbeitsweisen. Jeder stellt sich mit einer Präsentation vor, so dass dem Publikum die Chance geboten wird, tiefer in das Werk der Künstler einzutauchen.

Immer wieder kommt die Frage : "Willst Du das noch lange machen? Soviel Arbeit?". Ich gebe zu, manchmal, besonders kurz vor der Anreise meiner Kollegen würde ich gerne absagen. Aber dann sind da die wunderbaren Menschen, wie meine Assistentin, die sich schon seit 10 Jahren jedes mal Urlaub nimmt, um mir bei der Organisation zu helfen. Die Leute im Ort, die für uns kochen, mit Gabelstaplern parat stehen, Internetseiten entwickeln, Gas fürs Brennen liefern und immer sofort helfen, wenn man sie braucht. Firmen wie Georg und Schneider sponsern mit Ton, Michael Sälzer und Rhode Brennöfen haben uns dieses Jahr geholfen einen neuen Gasbrennofen anzuschaffen. Wie kann man da ans Aufhören denken?!

Am 29. März 2019 geht es wieder los. Eingeladen sind Deirdre McLoughlin aus Dublin, lebt in Amsterdam, Jennifer Forsberg aus Schweden, Svein Narum, Norwegen, Michal Puszczynski, Polen, József Zakar aus Ungarn, Kirsten Jäschke und ich aus Deutschland.

Es ist in jedem Jahr eine große Herausforderung Künstler auf höchstem Niveau zu finden.
Ich denke für 2019 ist es wieder gelungen. Immerhin befinden sich 4 der geladenen Künstler auch unter den Auserwählten für die Onlinepräsentation der Biennale in Korea.

Die Positionen können kaum unterschiedlicher sein. Organische, fließende Installationen von Jennifer Forsberg, runde, sinnliche, manchmal an Gefäßformen, in perfekter Ausführung erinnernde Plastiken von Deirdre McLoughlin stehen im starken Kontrast zu den mächtigen Arbeiten Puszczynskis, der seine Skulpturen als Leinwand nutzt und darauf impulsiv und energiegeladen malt.

Kirsten Jäschke wird das zweite mal in Deidesheim sein. Ihre Porzellanarbeiten sind voller Poesie. Mit Rastern, Mustern und linearen Elementen perforiert, spielt sie mit dem Eigenleben und den emotionalen Qualitäten des Porzellans.

József Zakar wird schon das dritte mal in Deidesheim sein. Seine von Architektur bestimmten Plätze aus den letzten Jahren haben sich geöffnet. Sind mehr zu Linien, Umschreibungen geworden.

Svein Narum hat sich immer mehr der informellen Malerei zugewandt. Mit kraftvollem, sinnlichen Pinselstrich macht er seine irdenen Teller zu Gemälden.

Seid 2 Jahren habe ich ein kleines Studio in Schweden, einfachste Ausstattung. Seitdem befasse ich mich mit Landschaften, Fjorde, inspiriert von der atemberaubenden Natur Norwegens.

So wird die keramische Kunst das 15. mal in Deidesheim gefeiert und um uns bei allen Unterstützern zu bedanken, wird es ein Fest geben. Am 5. April laden wir ein, mit uns auf die Intonation und alle guten Geister anzustoßen.

Und auf die Zukunft dieses kleinen Wunders in Deidesheim.


Intonation 2019

Symposium und Ausstellung
Atelier Friederike Zeit und Svein Narum
ehemalige Synagoge
offene Werkstatt:
29. März bis 5. April von 15 bis 18 Uhr

Fest 5. April 18.00 Uhr (BITTE UM ANMELDUNG)

Abschlussaustellung mit Präsentation der Künstler:
6. und 7. April von 12 bis 18 Uhr

Finissage 7. April 12 Uhr. Es spricht Manfred Geis, MDL

Program der Präsentationen: www.intonation-deidesheim.de

Zeit & Narum, Atelier Friederike Zeit Narum und Svein Narum - Schlossstrasse 6 - 67146 Deidesheim - Telefon 06326 5967

www.intonation-deidesheim.de
www.zeitundnarum.de